Mittlerweilen brauchen nicht nur Computer, sondern auch Handys, WLAN-Router, Webcams, Waschmaschinen und viele weitere Geräte ein "Betriebssystem". Was ist damit gemeint?
Ein Betriebssystem soll primär der Hardware bestimmte Funktionen geben. Ohne Betriebssystem kann die digitale Elektronik, die mittlerweilen in fast jedem Elektrogerät steckt, gar nichts machen.
Bei Computern soll das Betriebssystem auf unterster Ebene Dinge tun, um die sich der Anwender eigentlich nicht zu kümmern braucht. Es soll Festplatten und Dateisysteme verwalten, Hardware wie Soundkarte, Grafikkarte, Netzwerkkarte, WLAN-Karte, Drucker, Kameras usw. ansprechen können. Diese Aufgaben sollten möglichst "automatisch" im Hintergrund geschehen - um diese Feinheiten soll sich der Anwender nur so wenig wie nötig kümmern müssen.
Eine "Etage darüber" liegt die "Maschine / Mensch - Schnittstelle" - so nenne ich es mal. Der Anwender muß eine Möglichkeit haben, dem Computer mitzuteilen, was er will und was der Computer tun soll. Dazu gibt es generell zwei Möglichkeiten:
Die erstgenannte Möglichkeit ist die leistungsfähigste, und leider, wie sollte es auch anders sein, die anspruchsvollste Möglichkeit. Um dem Computer Befehle direkt auf der Tastatur ("Konsole") geben zu können, muß man "seine" Sprache beherrschen.
Bei der zweiten Möglichkeit nutzt man aus, daß jemand schon vorher "für einen gedacht hat" (der Ersteller der Programme) und das, was die meisten Nutzer vermutlich wollen, in "mit der Maus anklickbare Elemente" gepackt hat.
Eine Superkombination ist es, wenn man einen Computer sowohl mit der Power der Befehlseingabe steuern kann, als auch mit grafischer Oberfläche und Maus. Damit wären die Ansprüche sowohl der Menschen, die "Standard-Alltagsaufgaben" mit dem Computer lösen wollen, genauso befriedigt, wie die der anspruchsvollen User, die sich mehr mit den Internas des Computers beschäftigen wollen und dessen Leistungsfähigkeit mehr ausreizen wollen.